Montag, 30. Januar 2017

Trotz Kritik stimmt die GLP dem Richtplaneintrag zu

Die Grünliberalen stehen hinter dem Limmattalbahn-Projekt. Aber sie stören sich daran, dass für den Depotstandort im Gebiet Müsli eine qualitativ hochwertige Kulturlandfläche überbaut wird. Sowohl in Zürich als auch im Aargau ist das Gebiet mit dem Depotstandort Freihaltegebiet.

Mit der teilweisen Bebauung dieses Gebiets ist im Limmattal ein durchgehender Siedlungsbrei absehbar. Angesichts der Wichtigkeit der Limmattalbahn lehnt die glp aber die Rückweisung des Richtplaneintrages dennoch ab.

Die Limmattalbahn ist ein zentrales Element, um die Verkehrsbedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung im Limmattal zu bewältigen. Sie ist eingebettet in ein Gesamtprojekt, das für öV, Velos und Autos Verbesserungen bringt. Sie wird von den Grünliberalen klar unterstützt. Nichtsdestotrotz hätten die Grünliberalen gerne an einem weiteren Punkt Verbesserungen angebracht: dem Depotstandort.

Die Grünliberalen stören sich daran, dass für den Depotstandort eine qualitativ hochwertige Kulturlandfläche im Gebiet Müsli zwischen Dietikon und Spreitenbach überbaut wird. Mit der Wahl des Standortes Müsli gingen die Regierung und die Verantwortlichen der Limmattalbahn den Weg des geringsten Widerstandes. Denn obwohl es ringsherum eingezontes Bauland gibt, auf dem grosse Projekte geplant werden, weigerten sich die Verantwortlichen in den Gemeinden, einen gemeinsamen Weg zur Eingliederung des Depots in eine dieser Überbauungen zu suchen. Ebenso wurde die Gelegenheit verpasst, den durch eine Deponie belasteten Standort im Asp zu sanieren und mit einem Gesamtprojekt aufzuwerten.

Die Grünliberalen stören sich auch an der Art und Weise, wie mit den Vorgaben des Richtplanes umgegangen wird – dies in einer Zeit, in der der Richtplan immer wieder als Mittel gegen die Zersiedlung und den Kulturlandverlust angepriesen wird. Beim vorgesehenen Depotstandort handelt es sich um ein Gebiet, das sowohl im Zürcher wie auch im Aargauer Richtplan als Freihaltegebiet definiert wurde, um einen Siedlungstrenngürtel im dicht bebauten Limmattal zu schaffen. Mit der teilweisen Bebauung dieses Gebiets wird einer weiteren Überbauung Vorschub geleistet und ein durchgehender Siedlungsbrei im Limmattal ist absehbar.

Angesichts der Wichtigkeit der Limmattalbahn für die Weiterentwicklung des Limmattals verzichten die Grünliberalen aber trotz aller Kritik darauf, die Notbremse zu ziehen und unterstützen die Rückweisung des Richtplaneintrages nicht.